In den vergangenen Jahren wurde immer wieder über gesundheitliche Gefährdungen durch Zahnfüllungen aus Amalgam berichtet. Amalgam war und ist die in der Zahnheilkunde am häufigsten eingesetzte Füllungssubstanz. Es handelt sich um eine Legierung, in der zu etwa gleichen Teilen metallisches Quecksilber mit einem Pulver aus ca. 70 % Silber und 30 % Zinn, Kupfer und Zink vermischt ist. Für eine Beurteilung eventueller gesundheitlicher Risiken für Menschen mit Amalgamfüllungen ist dabei insbesondere das
Quecksilber ausschlaggebend.
Quecksilber, ein silberweißes Metall (Hg), welches bei Raumtemperatur flüssig wird, ist in allen seinen Bindungsformen gesundheitsschädlich. Schon im 18. Jahrhundert wußte man um das Berufsrisiko für Quecksilberbergleute sowie für Spiegelmacher oder auch Barbiere, die mit Quecksilber Syphilis behandelten.
Man unterscheidet je nach physikalischen und chemischen Eigenschaften
- elementares Quecksilber
- anorganische Quecksilber-Salze (z.B. Hg-ll-Chlorid)
- organische Quecksilberverbindungen (z.B. Methylquecksilber)
Die toxischen Wirkungen von Quecksilber sind je nach Bindungsform unterschiedlich:
Aus Amalgamfüllungen wird beispielsweise nur anorganisches Hg in Form von Ionen und als Quecksilberdampf freigesetzt.